Straßenhund Amor aus Moskau

Beim Thema Hund aus dem europäischen/osteuropäischem Tierschutz scheiden sich die Geister. Es ist schwer da ein eindeutiges PRO bzw. CONTRA abzugeben.

 

PRO

Da sind die fürchterlichen Bedingungen unter denen die Hunde leiden. Sie werden oft gequält oder entsorgt, wenn sie unbequem, verletzt oder zu alt/krank geworden sind. Es fehlt im Ausland oftmals am einfachstem Tierschutz. Beginnend mit der Aufklärungsarbeit an Schulen müsste man dort erst einmal sozialpolitisch und politisch aktiver werden und Kastrationen durchführen.

Nur retten um des Retten willens ist völlig sinnlos.

 

CONTRA

Das wahllose Einfangen von Streunern, die bis dahin ein "stressfreies Leben" geführt haben. Die werden eingefangen und unter für uns selbstverständlich allerbesten Voraussetzungen in ein glückliches Hundeleben verschleppt und unseren Bräuchen der Tierhaltung unterworfen. Teilweise sind es sehr ängstliche Hunde, die hier einen regelrechten Kulturschock erleben, oder gestandene Rüden, die bislang täglich ihr Revier abgingen. Hier können sie dann nur an der Leine oder auf dem verschlossenen Grundstück gehalten werden. Wo sie die erstbeste Möglichkeit zum Ausbrechen nutzen, da sie es bisher gewohnt waren sich um sich selbst zu kümmern.

 

...nun zu Straßenhund Amor

kaum wenige Stunden in Deutschland bei seiner neuen Familie angekommen, sehr ängstlich und verunsichert, nicht ausreichend auf  seinen neuen Lebensort vorbereitet, hat auch er die erstbeste Chance genutzt zu entfliehen. Eine 14-tägige Suche begann und letztendlich konnte Amor gesichert werden.

 

 

https://www.facebook.com/groups/298410086994597/permalink/710169339152001/

 

...mittlerweile hat Amor ein neues Zuhause gefunden und Kerstin Westhoff erreichte am 31.07.2018 folgende E-Mail:

 

Liebe Kerstin,

vor knapp sechs Wochen hast du Amor glücklicherweise unversehrt eingefangen. Ich hatte kurz vorher zu dir Kontakt aufgenommen und dir erzählt, dass er bereits Ende April mein Interesse geweckt hatte, als er  im Lübecker Umkreis zur Vermittlung inseriert war. Ich hatte aber insbesondere deshalb von ihm Abstand genommen, weil ich erfahren hatte, dass er noch im Ausland ist  Ich wollte ungesehen keinen Hund übernehmen.

Nach dem Einfangen wollte der ehemalige Besitzer Amor - zum Glück - nicht zurück haben. So kam er auf eine Pflegestelle in Ribnitz-Damgarten. Dort konnte er sich etwas vom Transport nach Deutschland und seiner Flucht erholen. Ich habe ihn 4x besucht, und am Samstag ist er zu uns nach Lübeck gezogen. Hier macht er die letzten Tage sehr große Fortschritte. Er ist zwar ängstlich, aber auch sehr neugierig, was für ihn den Umgang mit ungewohnten Situationen enorm erleichtert. Außerdem orientiert er sich sehr an uns. Wir glauben, dass sich jetzt doch noch alles ganz gut für ihn - und uns - entwickeln wird. Auto fährt er auch schon ohne größere Probleme mit. Dies nur mal als Rückmeldung für dich bzw. euren Verein. Euer Engagement ist großartig! 

Beste Grüße aus Lübeck

 

Maria

 

...Amor in seinem neuen Zuhause: